Die Idee, das erste Italienische Theaterfestival in Augsburg und München zu veranstalten, entstand mit der Mission, das Theater in seinen verschiedenen Sprachen zu verbreiten und das italienische Kulturerbe im Ausland aufzuwerten.
Die vier Vereine tragen bereits seit mehreren Jahren durch Theateraufführungen zur Verbreitung der italienischen Sprache und Kultur in Deutschland bei, die nicht nur in den Städten aufgeführt werden, zu denen die Vereine gehören, sondern überall dort, wo Interesse daran besteht.
Das Festival findet in den Monaten Oktober und November statt und soll unter anderem eine Hommage an De Filippo für die vierzig Jahre seit seinem Tod sein.
Im Gedenken an einen der größten italienischen Theaterautoren des 20. Jahrhunderts haben wir beschlossen, das Festival mit zwei seiner repräsentativsten Werke zu eröffnen und zu beenden.
Der Abschluss des Festivals wird ebenfalls einer Kompanie aus Neapel, Vulimm' vulà, anvertraut, die sowohl in München als auch in Augbsurg auftreten wird.
“Questi Fantasmi!” ist eine Komödie von Eduardo De Filippo in drei Akten aus dem Jahr 1945, die beim Publikum außerordentlichen Erfolg hatte: der Grund für diesen Erfolg liegt wohl in ihrem Hauptmerkmal einer komischen, aber zugleich bitteren Komödie.
Es war Eduardos erste Komödie, die im Ausland aufgeführt wurde: am 7. Juni 1955 in Paris anlässlich des "Internationalen Festivals der dramatischen Kunst".
Pasquale Lojacono und seine junge Frau Maria ziehen in eine Wohnung in einem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert.
Unbemerkt von Maria hat Pasquale eine Vereinbarung mit dem Eigentümer getroffen, wonach er im Austausch für die Unterkunft die Gerüchte über die Existenz von Geistern im Haus zerstreuen muss.
Durch die Geschichten des Türstehers angedeutet, trifft Pasquale auf Alfredo, den Liebhaber seiner Frau, und hält ihn für einen Geist.
Mit seiner Nachbarin, Professorin Santanna, der stillen und unsichtbaren Zeugin des Geschehens im Haus, hält er derweil lange Monologe.
Alfredos Gaben verschaffen dem Paar ein gewisses Wohlbefinden und Pasquale, der sich durch den Geist gesegnet fühlt, stellt sich nicht allzu viele Fragen.
Maria kann die zweifelhafte Duldung ihres Mannes nicht länger ertragen und beschließt, mit Alfredo durchzubrennen.
Die Familienmitglieder gehen zu Pasquale, um den Ehebruch anzuzeigen, und werden ihrerseits für Geister gehalten.
Alfredo kehrt mit seiner Frau zurück und Pasquale steckt ohne Spenden in Schwierigkeiten: Als er Alfredo wiedersieht und Maria wieder in die Arme schließen möchte,
erkennt er ihn als „Geist“ und offenbart ihm seine Liebe zu seiner Frau und den Schmerz, nicht zu sein in der Lage, ihr ein würdevolles Leben zu ermöglichen.
Alfredo, bewegt von diesen Worten, spielt mit und gibt Pasquale das gewünschte Geld.
Rom, 1956, Innenraum einer Bürgerwohnung im Ghetto: So beginnt Gianni Clementis Stück.
Zehn Jahre sind seit Kriegsende vergangen, aber der Geruch des Konflikts und die tiefen Risse im sozialen Gefüge sind immer noch präsent.
Immacolata und Marcello, ein wohlhabendes Paar, machen kein Geheimnis aus ihrem Wohlstand und besitzen Immobilien und Geschäfte in einer Stadt im Wiederaufbau.
Tito ist ein lebenslanger Freund, auch wenn Immacolata dazu neigt, ihre bescheidene gemeinsame Kindheit vor dem Krieg und dem plötzlichen Reichtum während des faschistischen Zeitalters zu ignorieren.
Ein Reichtum, der eine trübe Spur in ihrer Seele hinterlässt.
Im Jahr 1938, mit der Verabschiedung der Rassengesetze in Italien, entschieden viele Juden ihre Eigentümer auf Strohmänner zu übertragen, um nicht enteignet zu werden: Geschäfte, Wohnungen, handwerkliche und
industrielle Betriebe, mit der stillen Absicht, sie zurückzubekommen, sobald die Verfolgungen vorüber gewesen wären.
Leider lehrt die Geschichte, dass die Verfolgungen nicht temporär waren und viele Juden nicht mehr aus den Vernichtungslagern zurückkehrten.
Die Nachmittage sind für Iris, zertifizierte Kartenleserin, sehr lang. Der Gedanke an einen Serienkiller, der sein Unwesen im Stadtviertel treibt, und eine dunkle Vorahnung lassen sie nicht mehr los. Was ihr nur bleibt, ist, die Zeit mit dem Legen von Patiencen tot zu schlagen.
Der überschaubare Alltag von Lucio und Matilde wird auf einmal von einer unvorstellbaren Nachricht erschüttert. Was wird wohl die folgenschwere Entscheidung für den gutmütigen Maler und seine ehrgeizige Gattin mit sich bringen?
Die Beziehung zwischen Gianni und Laide ist eine explosive Mischung aus nicht Gesagtem und Lügen. Sie bräuchten keine Flüsterer zur Hilfe, wenn sie nur den Unterschied zwischen der Ehrlichkeit des Herzens und des Verstandes kannten…
“Sola in casa” – L’erroneo fu (aus der gleichnamigen Erzählung) – I suggeritori. Drei Einakter, bei denen es sich um die zwischenmenschlichen Beziehungen dreht, die nach Buzzati immer ambivalent und schwierig sind. Dino Buzzati (1906-1972), in erster Linie als Schriftsteller von Romanen und Erzählungen bekannt, war auch ein geschätzter Maler und Autor von Theaterstücken.
Mitten in der Nacht, nur wenige Augenblicke nachdem jemand die Ampullen die das Blut von San Gennaro enthalten, entwendet hat, erreicht der Vizekommissar der Polizei, Ercole Portone, den Dom von Neapel.
Die Ermittlungen stellen sich wegen den konfusen Aussagen des verwirrten Mesners Angiolino Spertoso, einziger Zeuge des Diebstahls, sofort als kompliziert heraus.
Beistand erhält dieser sowohl von seinem Freund Gerardo Stanco, einem geschwätzigen Individuum das in einem ewigen Konflikt mit der Grammatik und der Satzlehre lebt,
sowie von seiner, an einer seltenen und schweren degenerativen Krankheit leidenden Ehefrau, Lucia Ianuaria, die, wie sich herausstellt, eine entfernte Nachkomme des angebeteten Heiligen ist.
Sehr schnell fallen die möglichen Ermittlungshypothesen (Terrorismus, Camorra, Klein-kriminalität usw.) krachend in sich zusammen und die Situation des vom Pech verfolgten Kommissars verkompliziert sich.
Wer hat sich des segensreichen Blutes bemächtigt? Erfolgte dies mit dem Ziel, San Gennaro zu klonen?
Professor Ludovico Pranzacena vom Institut für Molekularmedizin und Genomforschung wird unter unmittelbarer Bedrohung das Klonen veranlassen müssen.
Hier beginnt nun eine Reihe von Fragen und Antworten entlang eines täuschenden paradoxen Grates.
In der prophetischen Ansicht des Diebes, nämlich, dass der geklonte San Gennaro mit seinen „Superkräften“ Garant für Frieden, Gesundheit und Glückseligkeit für alle Völker werden würde.
Wenn aber stattdessen das Motiv für die Tat ein einziges, nicht einzugestehendes Interesse ist, das versteckt werden soll?
Und wenn bei genauem Betrachten die Welt am Ende San Gennaro nicht leibhaftig, sondern ausschließlich seines Blutes bedarf,
da es Trost spendet und nicht Zeugnis über Taten ablegt für einen Glauben, der viel stärker und nicht beweisbar ist?
Soll man sich also mit zwei Gläsern Wasser zufrieden geben die einem die Wissenschaft mit ihrer akribischen Genauigkeit anbietet oder soll man sich ein ganzes Meer wünschen dank der Kraft des Glaubens.
Das ist das Dilemma!
“Filumena Marturano” è una commedia di Eduardo De Filippo in tre atti, del 1946 e inserita dall'autore nella raccolta
Cantata dei giorni dispari.
È uno dei lavori di Eduardo più conosciuti e apprezzati dal pubblico e dalla critica internazionale.
Filumena Marturano è una donna con un passato da prostituta.
Convive da anni con Domenico Soriano, un ricco pasticciere.
È lei a governare i suoi affari e l’amministrazione della casa, mentre l’uomo continua a fare la bella vita illudendosi di essere ancora giovane.
Per costringerlo a sposarla, Filumena si finge in punto di morte, ma appena dopo la celebrazione del matrimonio, Domenico scopre l’inganno e chiede l’annullamento.
Solo allora la donna gli rivela che uno dei suoi tre figli, cresciuti in segreto, è in realtà suo. Le certezze dell’uomo vacillano e il desiderio di scoprire quale dei ragazzi è sangue del suo sangue inizia a consumarlo.
Per Filumena però «'E figli so’ ffigli. E so’ tutti eguali».